Thema: Palmöl
Thema: Fair
Für Füllungen in Schokoriegeln ist Palmfett aus Qualitätsgründen unerlässlich. Die GEPA verwendet Palmöl außerdem in Gebäck, im Cocoba-Brotaufstrich, in der Erdnusscreme und in Kerzen, weil beispielsweise Kokosfett hier bislang nicht die erwünschte Produktqualität bieten konnte. Die GEPA versucht daher immer, Produktqualität mit fairen und umweltverträglichen Anbaubedingungen in Einklang zu bringen. Sie setzt in 78 Prozent der genannten „IMO Fair for Life“ zertifiziertes Bio-Palmfett des Kleinbauernprojekts Serendipalm aus Ghana ein.
Bei Spekulatius oder Karamellgebäck müssen wir aus produktionstechnischen Gründen auf RSPO-zertifiziertes Palmöl zurückgreifen. RSPO-zertifiziertes Palmöl entspricht noch nicht unseren Ansprüchen, geht aber schon mal in die richtige Richtung. In jedem Fall ist es aber konventionellem Palmöl vorzuziehen, wie auch Studien oder Einschätzungen von „Brot für die Welt“ oder „Stiftung Warentest“ bestätigen.
Gerade unser Partner, das Projekt Serendipalm aus Ghana, ist ein gutes Beispiel dafür, wie Kleinbauern die Interessen von Mensch und Natur in Einklang bringen können. Wie früher in Europa wurde zwar auch hier in den Sechzigerjahren Primärwald für den traditionellen Anbau von landwirtschaftlichen Produkten(Subsistenzwirtschaft) gerodet. Aber dies geschah, bevor die Kleinbauern von Serendipalm auf diesen Flächen heute u.a. die Palmfrüchte für den Export in die USA und EU angebaut haben.
Das bedeutet:
Der Faire Handel mit Organisationen wie der GEPA bietet den Kleinbauern zusätzliche Chancen. Sie zahlen Serendipalm eine Fair-Handelsprämie, über deren Verwendung das Fair Trade-Komitee als Vertretung der Bauern und Mitarbeiter entscheidet.
Vorteile des Fairen Handels auf einen Blick:
Seit mehr als 15 Jahren lädt die Faire Woche jeden September alle Menschen in Deutschland dazu ein, Veranstaltungen zum Fairen Handel in ihrer Region zu besuchen oder selbst zu organisieren. Mit jährlich über 2.000 Aktionen und ist sie bundesweit die größte Aktionswoche des Fairen Handels. Ein besonderer Höhepunkt: Im Aktionszeitraum reisen Vertreter*innen von internationalen Handelspartnern durch ganz Deutschland und berichten von ihren Erfahrungen mit dem Fairen Handel.
Veranstalter der Fairen Woche ist das Forum Fairer Handel in Kooperation mit TransFair und dem Weltladen-Dachverband – die Organisation der Aktionen vor Ort übernehmen Weltläden, lokale Aktionsgruppen, Schulen oder auch Privatpersonen.
Im Gegensatz zu "bio" ist der Begriff "fair" rechtlich nicht geschützt. Jedes Unternehmen kann ihn nach eigenen Vorstellungen in seiner Kommunikation verwenden. Es gibt aber international definierte Fair-Handels-Prinzipien, die die Grundlage der Arbeit der Fair-Handels-Akteure darstellen. Innerhalb des Fairen Handels haben sich in über 40 Jahren unterschiedliche, sich ergänzende Ansätze entwickelt. Ausdruck davon sind eine Vielzahl an Produktsiegeln und Zeichen, die von anerkannten Fair-Handels-Organisationen genutzt werden.
Fair-Handels-Unternehmen betreiben zu 100% Fairen Handel. Ihr Geschäftszweck ist darauf ausgerichtet, mit jeweils angepassten Instrumenten mit den jeweiligen Produzenten-Organisationen zusammenzuarbeiten, damit diese ihre Position auf dem Markt stärken können.
Weitere anerkannte Fair-Handels-Organisationen sind im Lieferantenkatalog des Weltladen-Dachverbandes zu finden.
Einige davon sind im FAIR BAND (Bundesverband für fairen Import und Vertrieb) zusammengeschlossen.
Das Label der World Fair Trade Organization (WFTO) wird an Unternehmen vergeben, die ausschließlich Fairen Handel betreiben und über das Garantiesystem der WFTO nachgewiesen haben, dass sie alle Kriterien des Fairen Handels erfüllen. Auch Organisationen wie das Forum Fairer Handel, der Weltladen-Dachverband oder Importeure können sich nach diesem System überprüfen lassen.